1) Die Hörbuchidee-und Inhalte entwickeln

Ziel setzen

Es ist hilfreich, darüber nachzudenken, ob der Podcast als Einnahmequelle oder Hobby gedacht ist, und ob damit Geld verdient werden soll. Wenn Sie Einnahmen erzielen möchten, sollten Sie überlegen, ob das Thema irgendwann einmal Werbekunden anziehen könnte. Ein Online-Marketing Konzept und Gedanken zu wer denn eigentlich die Zielgruppe ausmachen soll spielen hier von Anfang an wichtige Rolle.

Contentplan

Wie auch bei anderen Medien, ist es hilfreich Themen und Folgen einige Wochen im Voraus zu planen. Das hilft langfristig Stress zu ersparen und sicherzustellen, dass Zuhörer sich auf regelmäßigen Content einstellen können. Hilfreich ist auch, sich bestimme Wochentage zur Seite zu legen um auf sozialen Medien mit bestimmten Themen zu posten um mehr Reichweite für den Podcast zu erzielen.

Falls es schon anderweitige Präsenz auf Kanälen gibt, z.B. in Form eines Blogs, YouTube oder Instagramkanals, können auch durchaus vergangene Themen noch einmal aufgegriffen werden! Das spart besonders am Anfang viel Zeit mit Recherche, und alte Themen werden noch einmal aus einer neuen Perspektive beäugt. Zumal wird nicht jeder Zuhörer schon auf die anderen Kanäle zugegriffen haben.

2) Podcast-Software erlernen

Als nächstes heißt es, sich für ein Softwareprogramm zu entscheiden. Bei Podcasts bietet sich ein Programm an welches sowohl aufnehmen, schneiden und vielleicht sogar nachbearbeiten kann. Zu empfehlen ist immer sich eine Testversion zu besorgen und am Anfang zu schauen mit welcher Software man gut arbeiten kann. Audacity bietet eine gute, kostenlose Grundausstattung für Anfänger. Wer mehr Auswahl bei der Nachbearbeitung möchte, kann sich auch bei Garageband (Mac) oder Ableton (Mac und Windows) umschauen. Weitere Optionen sind Cubase, Logic Pro von Apple und auch Adobe Audition. Und wie gesagt: Demos testen und vergleichen ist hier Gold wert.

3) Mikrofon und Zubehör

Sprachaufnahmen

Was jetzt noch fehlt ist natürlich ein passendes Mikrofon für die Sprachaufnahme und allerlei Zubehör. Einige Leute bevorzugen auch ein separates Aufzeichnungsgerät, allerdings können heutzutage Laptops als solche umfunktioniert werden und ein separater Kauf ist nicht zwingend notwendig. In dem Fall besorgt man sich ein Audio Interface, was man zu fairen Preisen bei MOTU, Focusrite und PreSonus bekommen kann.

Relative günstige Mikrofone gibt es auch zu finden, wie z.B.Audio-Technica ATR2100-USB microphone, mit USB- und XLR-Anschlüssen. USB-Abschlüsse sind wichtig, um Sprachaufnahmen direkt mit dem Computer aufzeichnen zu können. Übrigens: Wir haben einen separaten Artikel der sich noch eingehender mit Mikrofonen auseinander setzt!

Sonstiges

Hilfreich ist es auch, sich Mikrofonständer, Windschutzscheiben oder Vibrationsdämpfer zu besorgen, um einen gut Sound zu garantieren und unerwünschten Lärm auszublenden.

4) Nachbearbeitung und Optimierung

Wenn alles aufgenommen ist, kann man sich um den Schnitt kümmern und eventuell separat aufgenommen Content zusammenzuführen (falls man Intro, Hauptteil und Outro getrennt hat). Versprecher, zu lange Pausen und ähnliches können in diesem Schritt meist problemlos herausgeschnitten werden. Viele Programme bieten auch die Möglichkeit Lautstärke und Pegel anzupassen und Störgeräusche zu minimieren.

Tipp: Falls es einige Versprecher gibt die einem während des Aufnehmens schon auffallen, macht es Sinn sofort nach dem Ausrutscher irgendein lautes Geräusch (z.B. Händeklatschen) von sich zu geben. Dies erleichtert bei dem Nachbearbeiten die Ausrutscher schnell zu finden und rauszuschneiden.

Musik: Wenn es noch an der passenden Musik fehlen sollte, empfehlen wir unbedingt in unserem Musikkatalog zu stöbern. Wir haben bestimmt den richtigen Track zu jeder Stimmung bereit, und auch eine große GEMA-freie Musikauswahl!

5) Letzter Schritt: Das Hochladen

Jetzt ist es auch an der Zeit zu entscheiden bei welchem Anbieter oder Host der Podcast, gegen eine Gebühr, hochgeladen werden soll. Bei einem Anbieter hochzuladen spart Zeit und Arbeit und ist besonders bei Anfängern zu empfehlen. Meistens wird der Podcast als wav-Datei oder MP3 bei Streaming-Plattformen geliefert. Wenn man selbst vertreiben möchte, muss man das Hochladen bei den einzelnen Anbietern selber übernehmen. Es gibt sehr viele verschiedene Plattformen, sowohl auf Englisch als auch auf Deutsch, und auch hier gilt sich so gut wie möglich zu informieren und Angebote zu vergleichen. Einige große Anbieter sind podcaster.de oder Podigee. Viele Leute registrieren sich auch noch separat über Apple bei iTunes Connect, da iTunes eine große Reichweite hat. Aber aufgepasst: Besonders hier dauert die Veröffentlichung nach dem Upload recht lange, mindestens 24 Stunden bis mehrere Tage. Insgesamt ist es empfehlenswert, den Launch nie zu knapp zu planen, falls es doch mal länger mit der Veröffentlichung dauern sollte.

Wenn das Hochladen dann erfolgt ist, heißt es, voilá, der Podcast ist draußen in der Welt. Natürlich kann man jetzt noch Vermarktung betreiben und an der Reichweite arbeiten. Dazu informieren wir gerne separat noch einmal.

Viel Erfolg beim ersten Projekt!